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Sattelanpassung

Begleiten Sie Patrick Stamm bei einer PS-Sattelanpassung!

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Wir kommen direkt zu Ihrem Pferd!

Zur Anprobe bringen wir immer bis zu 40 Sättel mit. In der Regel reiten Sie direkt nach der Anprobe mit Ihrem neuen PS-Sattel los!

Zu einer PS-Sattelanpassung gehören immer die folgenden Punkte:

 

1. Gesamteindruck des Pferdes

Zu Beginn machen wir uns erst einmal ein grundlegendes Bild von Ihrem Pferd.

  • Wie alt ist Ihr Pferd?
  • Welches Geschlecht hat es?
  • Wie ist der Futterzustand?
  • In welchem Entwicklungsstand befindet sich Ihr Pferd?
  • Wie ist sein muskulärer Zustand (insbesondere Trapezmuskulatur und lange Rückenmuskeln)?
  • Welche Rückenform hat Ihr Pferd (gerade, gesenkt oder überbautes Pferd, breiter oder schmaler Rücken)?
  • Gibt es Probleme beim Reiten?
  • Müssen wir bei der Sattelanpassung berücksichtigen, dass sich das Pferd noch verändern wird?
  • Aktuelle Schwierigkeiten beim Reiten können uns einen Hinweis geben, worauf wir besonders achten müssen.

 

2. Vermessung des Pferderückens

Hier bestimmen wir die optimale Tragefläche Ihres Pferdes. Wir messen also genau den Teil des Rückens aus, auf dem der Sattel aus tiermedizinischer Sicht aufliegen soll.

2.1. Vorderer Anlagepunkt

  • Wir simulieren die Vorhandbewegung Ihres Pferdes, um sein Schulterblatt zu ertasten.

  • Vom Widerrist ausgehend fällen wir hinter dem Schulterblatt ein Lot und fixieren es mit Klebeband. Diese markierte Linie ist die vordere Grenze der Tragefläche.
  • Ideal sind Sättel mit zurück geschnittenem Schweißblatt, da diese die Schulter Ihres Pferdes auch in der Bewegung nicht blockieren und dennoch direkt am Widerrist angelegt werden können.

2.2. Maximale Auflagefläche – bis zum 18. Brustwirbel

  • Wir ertasten vorsichtig den letzten Rippenbogen und ziehen von dort eine senkrechte Linie bis zum Aalstrich.
  • Per Faustregel gehen wir von dort 8-9 cm in Richtung Widerrist und gelangen so zum 18. Brustwirbel, den wir wiederum mit Klebeband markieren.

  • Der Sattel muss nicht zwingend so kurz wie möglich sein. Nutzen wir die vorhandene Tragefläche bis zum 18. Brustwirbel nämlich vollständig aus, so wird das Gewicht des Reiters bestmöglich verteilt!

 

3. Bestimmung der Kammerweite

Die Kammerweite Ihres Pferdes bestimmen wir millimetergenau mit einem Kammerweitenmesser.

  • Der Kammerweitenmesser wird direkt am Widerrist Ihres Pferdes angelegt – am vorderen Punkt der Sattelauflagefläche.
  • Anhand des Messergebnisses können wir haargenau die passende Kammerweite auswählen.
  • Dabei berücksichtigen wir, welche Sattelunterlage Sie regelmäßig benutzen. Diese verändert die Kammerweite Ihres Pferdes.
  • Eine enge Kammer muss unbedingt vermieden werden! Denn eine Druckbelastung in diesem Bereich kann bis zur Rückbildung (Atrophie) des dortigen Trapezmuskels führen!
  • Ist der Trapezmuskel schwach ausgeprägt, muss der Sattel dennoch mit einer weiteren Kammer eingestellt werden, damit der Muskel Platz zum Wiederaufbau bekommt. Damit der Sattel in dieser Zeit nicht rutscht, sollte die fehlende Muskulatur durch ein Trapezpad ausgeglichen werden!

 

4. Überprüfung der Passgenauigkeit des Sattels

Mit den bisher ermittelten Daten und Ihren Vorlieben bezüglich der Sitzpolsterung, haben wir nun ein Modell ausgesucht. Jetzt gilt es dessen Passgenauigkeit zu prüfen.

  • Der Sitzschwerpunkt des Reiters muss genau in der Sattelmitte sein. Damit wird das Gewicht des Reiters am gleichmäßigsten auf die Auflagefläche verteilt.
  • Ist der Sitzschwerpunkt zu weit hinten, steigt der Druck auf dem hinteren Teil der Auflagefläche – mit der Gefahr von Muskeldellen!
  • Der Sattel muss widerristfrei sein, damit Ihr Pferd in der Bewegung des Halses nicht eingeengt wird.
  • Der Sattel muss schulterfrei sein, also unbedingt hinter der Schulter anliegen.
  • Die Kissen müssen sich im hinteren Bereich perfekt an den Rücken Ihres Pferdes anschmiegen. Optimal sind hier mit weicher Watte gefüllte französische Kissen, die bei Bedarf auf- oder abgepolstert werden können!
  • Der Sattel muss über die gesamte Auflagefläche gleichmäßig aufliegen. Er darf also weder kippeln, noch eine Brücke bilden.

 

5. Probereiten

Zur Beurteilung der Passgenauigkeit des Sattels in der Bewegung kommen wir jetzt zum Probereiten.

  • Ein perfekter Sattel muss immer Pferd und Reiter passen, darum überprüfen wir natürlich auch den Sitz des Reiters. Faustregel ist, dass der Reiter hinten vier Finger breit Platz im Sattel hat.
  • Wir schauen uns immer alle Gangarten an, die Ihr Pferd uns zeigt. Der Trab ist jedoch für die Beurteilung der Passgenauigkeit des Sattels am wichtigsten, da der Rücken in dieser Gangart am stärksten bewegt wird.
  • Der Sattel muss auch in der Bewegung gleichmäßig auf dem Rücken Ihres Pferdes liegen, darf nicht kippeln oder nach vorne auf die Schulter rutschen.
  • Ideal ist, wenn Ihr Pferd locker Richtung Vorwärts-Abwärts geht, mit der Hinterhand weit untertritt und mit der Vorhand einen großen Raumgriff zeigt.
  • Probe geritten wird immer ohne Satteldecke. So können wir die gleichmäßige Auflage des Sattels im Anschluss anhand der Fell- und Staubabdrücke beurteilen. Sind diese Abdrücke gleichmäßig, haben wir Ihren optimalen Sattel gefunden

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